KatharinA Kriegler

Tiertrainerin

 

Mein Name ist Katharina Kriegler und ich bin in Ernstbrunn aufgewachsen – klar, dass das WSC schon seit dessen „Einzug“ im Wildpark Ernstbrunn mein Interesse geweckt hat und so habe ich es schon 2009 als Besucher kennengelernt. Den Caniden habe ich mich vorerst nur in kleinen Schritten angenähert – die im Laufe der Zeit aber immer größer wurden – bis ich nun zu meiner Freude hauptberuflich hier bei den Hunden und Wölfen gelandet bin.

Seit meiner Kindheit zählten bis 2012 ausschließlich Katzen und Wellensittiche zu meinen Haustieren. Mit Hunden hatte ich nur relativ wenig (durch Freunde und meine Großmutter) Kontakt, aber wohl schon als sehr kleines Kind „einen guten Draht“ zu ihnen, wie meine Mutter immer gerne berichtet. 2010 begann ich in einem Tierheim Hunde auszuführen und bin durch meine regelmäßigen Besuche dort bald zu meinem ersten „Paten-Hund“ Zorro gekommen. Er war mein erster Lehrmeister und mein erster bester Hunde-Freund. Ich habe so viel mit und von ihm gelernt und bin ihm dankbar für diese schöne Zeit. Nachdem Zorro leider 2012 verstorben ist, hat es nicht lang gedauert und die Tierheim-Mitarbeiter haben mich erfolgreich mit meinem lieben Hund Bambino McGee „verkuppelt“, der nun seit 2012 bei mir lebt und mit dem ich ebenfalls schon sehr viel lernen durfte. Unsere Hobbys sind Mantrailing und Mäuse fangen.

Durch mein, nun sehr stark gewachsenes, Interesse an Hunden und deren Verhalten kam mir wieder das WSC in den Sinn und ich wollte gerne mehr als nur ein Besucher sein. Es hat geklappt – ab Herbst 2013 durfte ich (neben meiner hauptberuflichen Arbeit für eine Airline) geringfügig im Büro aushelfen. Im Frühjahr 2015 ergab sich die Möglichkeit einer Vollzeitanstellung für Tourismus- und Öffentlichkeitsarbeit im Büro, die ich kurzerhand wahrgenommen habe. So kam ich vom Airline-Tourismus Business und der Kerosin-geschwängerten Luft am Flughafen zum „Wolfsforschungs-Tourismus Business“ und zur herrlichen Waldluft rund um den wunderschönen Wildpark Ernstbrunn.


Für Frühling 2016 war geplant, fünf Wolfwelpen ans WSC zu holen und im Zuge dessen Tiertrainer Trainees aufzunehmen, die dann auch gleich bei der Handaufzucht dabei sein sollten. Ich habe mich dafür beworben und zu meinem großen Glück durfte ich als Trainer Trainee beginnen. Seit April 2016 bin ich nun Tiertrainerin am WSC und mit der Ankunft der Wolfwelpen im Mai/Juni 2016 begann auch schon die aufregende, anstrengende, spannende und wunderschöne Zeit der Welpenaufzucht.
Diese Zeit mit den Welpen möchte ich um nichts auf der Welt missen, aber auch schon da durfte ich die erwachsenen Wölfe und Hunde des WSCs näher kennenlernen und mit ihnen arbeiten. Dies wurde ab Herbst 2016 noch intensiver, nachdem die Jungwölfe das Welpengehege-Nest verlassen hatten. In der Zwischenzeit sind mir meine, charakterlich so unterschiedlichen, vierbeinigen Arbeitskollegen alle sehr ans Herz gewachsen und ich liebe es, mit ihnen und meinen zweibeinigen KollegInnen zu arbeiten. Von ihnen allen lerne ich an jedem spannenden Tag am WSC so vieles – vielen Dank an dieser Stelle an meine lieben KollegInnen, die ihr umfangreiches Wissen, ihre Erfahrungen und den Spaß und die Freude an der Arbeit mit den Tieren mit mir teilen.


Nun bin ich also schon seit einiger Zeit hier Tiertrainerin und neben den Tierbetreuungstätigkeiten, Trainings und Durchführen von verschiedensten Test mit den Tieren und Studenten darf ich auch Führungen machen und unsere Gäste bei Wolfspaziergängen und Rudelbesuchen mitnehmen. Dies macht mir auch sehr viel Freude – bedeutet dies doch mit ziemlicher Gewissheit, sich mit Menschen austauschen zu dürfen, die, genauso wie ich, eine Leidenschaft für und großes Interesse an Hunden und Wölfen haben.
Neben meiner Arbeit am WSC versuche ich so oft wie möglich an Tiertrainer Fortbildungen teilzunehmen. Der Austausch untereinander, Wissenswertes über die neuesten Erkenntnisse zur Lerntheorie zu erfahren und das Üben der Trainerfähigkeiten macht mir ebenfalls sehr viel Spaß. Am WSC ist kein Tag wie der andere und fast täglich halten die Tiere große oder kleine Überraschungen bereit (zum Glück meist positive) – so wird es nie langweilig und ich freue mich immer wieder, wenn z.B. ein Tier mir wieder ein Stück mehr Vertrauen entgegenbringt oder sie voller Freude ankommen, wenn ich mich einem Gehege nähere.